Was ist ein Low-Code ERP und ist es das Richtige für Ihr Unternehmen?

Bis vor kurzem erforderten selbst die einfachsten ERP-Systeme individuelle Anpassungen und Programmierungen, die nur von IT-Spezialisten bewältigt werden konnten. Heute lösen Low-Code ERP-Systeme dieses Problem.

Was ist ein Low-Code ERP?

Ein Low-Code ERP ist ein Verwaltungssystem, das selbst von Personen ohne umfangreiche technische Kenntnisse einfach bedient werden kann. Es wurde entwickelt, um die ERP-Verwaltung in Unternehmen einfacher und auch für Personen ohne Vorkenntnisse zugänglich zu gestalten.

Der entscheidende Aspekt eines Low-Code ERP ist seine Benutzerfreundlichkeit. Jedes Teammitglied sollte in der Lage sein, Prozessautomatisierungen, interne Tools und Anpassungen selbst zu erstellen und zu verwalten.

Aus diesem Grund sind Low-Code ERP-Systeme mit visuellen Schnittstellen und intuitiven Elementen ausgestattet. Dies ermöglicht es auch technisch nicht versierten Benutzern, ihr eigenes ERP-System zu gestalten und anzupassen, ohne selbst programmieren zu müssen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Low-Code ERPs im Wesentlichen genauso funktionieren wie traditionelle ERPs. Sie sind jedoch als vorgefertigte Lösungen konzipiert und daher nicht so flexibel anpassbar an sehr spezifische oder komplexe Unternehmensanforderungen.

Wie funktioniert ein Low-Code ERP?

Low-Code ERP-Systeme sind darauf ausgelegt, den Prozess der Erstellung und Anpassung der für das Tagesgeschäft benötigten Anwendungen zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Sie verwenden visuelle Design-Tools wie Drag-and-Drop-Schnittstellen, Vorlagen, Dashboards, vorgefertigte Tools und Ähnliches, die als Bausteine eines benutzerfreundlichen ERP-Systems dienen.

Mit diesen visuellen Werkzeugen können Sie automatische Prozesse entwerfen, Datenverbindungen, Abläufe usw. definieren, ohne dass Sie manuell einen eigenen Code schreiben müssen. Das bedeutet, dass Low-Code ERP die Erstellung und Anpassung von ERP-Lösungen erheblich vereinfacht und beschleunigt.

Traditionelles ERP vs. Low-Code ERP

Im Grossen und Ganzen unterscheiden sich ein traditionelles ERP und ein Low-Code ERP in den Möglichkeiten der Entwicklung und Anpassung, der Flexibilität bei Veränderungen, der Erweiterbarkeit und der Wartung.

Das liegt vor allem daran, dass ein traditionelles oder herkömmliches ERP die Entwicklung von individuellem Code erfordert. Mit anderen Worten, es handelt sich um eine massgeschneiderte Lösung, die an die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens angepasst ist. Daher bieten sie eine grössere Flexibilität in Bezug auf Funktion und Leistungsmerkmale.

Ein Low-Code ERP hingegen ist eine pauschale Lösung, die nur ein gewisses Mass an Anpassung oder Adaption zulässt. Dies beschleunigt die Weiterentwicklung und ermöglicht es nicht-technischen Anwendern, sich am Anpassungsprozess zu beteiligen. Es ist zu beachten, dass Low-Code ERPs auf Standardprozesse ausgerichtet sind und möglicherweise alternative Lösungen für anspruchsvollere Aufgaben benötigen.

Die Unterschiede bei den Entwicklungs- und Anpassungsmöglichkeiten zwischen einem herkömmlichen ERP und einem Low-Code ERP werden deutlich, wenn man sich den Schwierigkeitsgrad und die Dauer der Entwicklung und Implementierung ansieht. Bei einer individuellen ERP-Lösung kann die Entwicklung, je nach Komplexität und Umfang des Projekts, mehrere Monate in Anspruch nehmen. Dies erfordert eine detaillierte Planung und Durchführung sowie umfangreiche Tests. Darüber hinaus ist auch ein grösserer finanzieller Aufwand notwendig, sowohl für die Entwicklung als auch für spätere Upgrades und Instandhaltung.

Bei einem Low-Code ERP-System hingegen sind die Implementierungszeiten in der Regel kürzer, da die Anpassungen auf einer bereits vorhandenen Plattform vorgenommen werden. Darüber hinaus können die Benutzerfreundlichkeit und die Möglichkeit, auch nicht-technische Benutzer in den Prozess einzubeziehen, die Abhängigkeit von spezialisierten Programmierern verringern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein traditionelles ERP mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten bietet, insbesondere für Unternehmen mit komplexen Anforderungen. Es erfordert jedoch auch mehr Zeit und Ressourcen für die Entwicklung und Implementierung. Ein Low-Code ERP hingegen lässt sich schneller implementieren und ist besonders geeignet für Standardprozesse. Es kann allerdings bei der Anpassungsfähigkeit an spezifische Unternehmensanforderungen Einschränkungen aufweisen. Die Entscheidung zwischen einem traditionellen ERP und Low-Code ERP sollte auf den individuellen Bedürfnissen, Anforderungen und Ressourcen Ihres Unternehmens basieren.

Ist ein Low-Code ERP für mein Unternehmen ausreichend?

Wenn Ihr Unternehmen stark standardisierte Arbeitsprozesse mit grundlegenden Anforderungen hat, könnte ein Low-Code ERP-System wahrscheinlich genau das Richtige für Sie sein. Das heisst, wenn Ihre Geschäftsprozesse relativ unkompliziert sind und keine tiefgreifenden Anpassungen erfordern, ist ein Low-Code ERP wahrscheinlich mehr als ausreichend.

Erfordert Ihr Unternehmen jedoch komplexe und einzigartige Prozesse, dann entspricht ein Low-Code ERP möglicherweise nicht den Anforderungen. In diesem Fall ist es eventuell ratsam, sich für ein herkömmliches ERP-System zu entscheiden, da dieses in der Regel mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten bietet.

Um festzustellen, ob ein Low-Code ERP-System für Ihr Unternehmen ausreicht, empfehlen wir eine gründliche Analyse Ihrer Geschäftsprozesse. Sie können auch ERP-Anbieter wie DATA UNIT konsultieren und sich von Experten für Geschäftssysteme beraten lassen, um die für Ihr Unternehmen am besten geeignete Lösung zu finden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Low-Code ERP-Lösungen nicht für jedes Unternehmen die ideale Lösung sind. Während einige Unternehmen von der Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit von Low-Code ERP-Systemen stark profitieren können, können andere auf Einschränkungen bei der Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit stossen. Daher ist es wichtig, eine gründliche Analyse Ihrer Geschäftsanforderungen und -ziele durchzuführen und sowohl die Vorteile als auch die potenziellen Einschränkungen von Low-Code ERP-Systemen zu berücksichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Die Zukunft von ERPs

Low-Code ERP-Lösungen und die Technologie im Allgemeinen entwickeln sich zunehmend in Richtung digitaler und mobiler Werkzeuge, die sich an die Bedürfnisse aller Arten von Benutzern, Unternehmen und Branchen anpassen können. Aufgrund dieser Entwicklung erlebt der Markt für Low-Code ERP-Systeme aktuell ein starkes Wachstum, und dieser Trend dürfte sich in der Zukunft fortsetzen.

Low-Code ERP-Systeme ermöglichen eine schnelle und flexible Implementierung. Sie erlauben es auch nicht-technischen Nutzern, sich am Entwicklungs- und Anpassungsprozess zu beteiligen. Dadurch wird die Fähigkeit, auf alltägliche Anforderungen zu reagieren, vielseitiger, da keine tiefgehenden Programmierkenntnisse erforderlich sind. Fast jeder Benutzer kann so Anwendungen an seine Bedürfnisse anpassen und ändern, ohne auf IT-Profis angewiesen zu sein.

Das bedeutet, dass Unternehmen sich schneller an Änderungen anpassen und neue Funktionen einführen können, ohne auf externe Entwicklungen warten zu müssen.

Teilen Sie uns in den Kommentaren mit, wie Sie die Low-Code-Umgebung in Ihrem Unternehmen bewerten.

Es ist wichtig zu bedenken, dass SAP sich stark dafür einsetzt, Werkzeuge und Methoden zu entwickeln, die eine grössere Flexibilität bei der Entwicklung und Anpassung von Funktionen ermöglichen. Mit dem Ziel, dass SAP-Nutzer ihre eigenen, auf ihren speziellen Kontext zugeschnittenen Lösungen erstellen können. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, können wir Ihnen in einer Demo mehr darüber erzählen. Hier buchen.