August 16, 2022


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Die vier wesentlichen Komponenten des Shop Floor Management

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Eine Produktionsstätte ist eine Arbeitsumgebung, eine Werkstatt, ein Ort, wo Waren produziert oder Rohmaterialien verarbeitet werden. Was auch die gewählte Definition ist, das Shop Floor Management bzw. die Leitung einer Produktionsstätte bezeichnet die Steuerung der dort ablaufenden Prozesse.

Dieser Artikel behandelt die Definition dieses Prozesses, um Ihnen dieses Konzept und seine Bedeutung für Ihr Unternehmen näherzubringen.

Definition von Shop Floor Management

Das Shop Floor Management oder die Leitung einer Produktionsstätte bezeichnet die Steuerung der Produktionsprozesse und der Schaffung von Mehrwert durch die aktive Anwesenheit der Führungskräfte vor Ort.

Auf dem Shop Floor Board werden sämtliche Daten der Produktionskette gesammelt, um die Produktion zu leiten und zu verbessern.

Die Hauptziele der Produktionsleitung bestehen darin, objektive Leistungskennzahlen kontinuierlich zu verbessern und Prozessabläufe zu optimieren.

Um diese Ziele zu erreichen unterscheidet man in der Produktionsleitung vier wesentliche Komponenten.

Shop Floor Management: die vier wesentlichen Komponenten

Die Produktionsleitung besteht aus vier zentralen Komponenten, die unten aufgeführt sind, und einer zusätzlichen fünften Komponente:

  • Leitung
  • Kommunikation
  • Visualisierung
  • Problemlösung

1. Leitung

Die Leitung der eigentlichen Produktionsstätte ist ein wesentlicher Teil des Managements. Wie beim Prozessmanagement generell üblich, gibt es hilfreiche Methodiken und Schulen, wie etwa den LEAN-Ansatz.

Das LEAN-Konzept und seine Varianten: Lean Thinking, Lean Manufacturing, Lean Management, ErgoLean usw. gehen über die vereinzelte Anwendung einer Methodik oder eines Toolset hinaus. Es handelt sich vielmehr um eine Philosophie oder Denkweise zur kontinuierlichen Verbesserung.

Gemäss dem Lean Enterprise Institute besteht der Kerngedanke dieses Modells darin, den maximal möglichen Wert aus Sicht des Kunden zu schaffen, mit dem kleinstmöglichen Ressourcenverbrauch und unter Einsatz von Kenntnissen und Fähigkeiten der Personen, die die Arbeit durchführen.

2. Kommunikation

Kommunikation ist in der heutigen Welt unverzichtbar. Gleich ob im privaten oder geschäftlichen Bereich, ohne Kommunikation geht nichts.

In der Produktionsleitung ist Kommunikation eine Grundvoraussetzung, ohne die es nicht möglich ist, die tägliche Arbeit zu erledigen, und schon gar nicht Exzellenz zu erreichen.

Insofern sollte der Manager die Rolle eines Kommunikators und Kommunikationstrainers übernehmen, um Missverständnisse zu vermeiden und die Selbstorganisation unter den Mitarbeitern zu fördern. Folglich ist es wichtig, die entsprechenden Kenntnisse in einer Schulung zum Shop Floor Management regelmässig aufzufrischen, um sich fortlaufend an die Gegebenheiten des Teams anzupassen und soziale Kompetenzen auszubilden.

3. Visualisierung

Über Kennzahlen zu verfügen, mit denen sich die Produktionsleitung kontrollieren lässt, ist eine weitere Voraussetzung, die den Manager dabei unterstützt, bessere Prozesse zu erreichen.

Wichtige Fragen:

  • Was ist Auftrag und Ziel des Teams?
  • Mit welchen Kennzahlen wird gemessen?
  • Diskrepanz zwischen Ist-Zustand und Ziel?
  • Um welche Prozesse geht es genau und welche Probleme gibt es damit?
  • Welche Massnahmen sind vorgesehen, um diese Probleme zu lösen, und welche Verbesserungen können eingeführt werden?

Auch wenn diese Fragen als Ausgangspunkt dienen, ist zu berücksichtigen, dass Indikatoren oder KPIs gemäss dem SMART-Prinzip zu definieren sind. Die wichtigsten Zahlen sollten folgende Anforderungen erfüllen:

  • Sie sollten spezifisch sein (S = Specific)
  • Sie sollten messbar sein (M = Measurable)
  • Sie sollten ausführbar sein (A = Achievable)
  • Sie sollten realistisch sein, der realen Situation des Unternehmens entsprechend, keine unerreichbaren Ziele (R = Relevant)
  • Sie sollten terminiert, also in einer Zeitspanne erreichbar sein (T = Time-Bound)

Ausserdem sollten diese zu messenden Parameter einfach und schlicht visualisierbar sein. Insofern kann die Verfügbarkeit eines fortschrittlichen Reportingtools, wie SAP Business One es im Angebot hat, eine grossartige Unterstützung für eine korrekte Produktionsleitung sein.

4. Problemlösung

Es ist fundamental, systematisch vorzugehen, um Probleme dauerhaft zu lösen. Es ist wichtig, unkomplizierte Methoden zu verwenden.

Die Methoden sollten ausserdem dem Bildungsniveau aller Mitarbeiter angemessen sein. Es reicht nicht, Problemlösungsansätze in einer einzigen Schulung zu behandeln.

Ein Problem selbständig zu lösen, ist für Mitarbeiter ein Lernprozess, der Zeit braucht. Für den Problemlösungsprozess ist es möglich, verschiedene Methodiken einzusetzen, wie etwa den PDCA-Zyklus von W. E. Deming.

Er wurde in den 20er-Jahren von Walter Andrew Shewhart erfunden, einem US-amerikanischen Physiker, der als Pionier der statistischen Qualitätskontrolle bekannt ist.

Der PDCA-Zyklus wird aufgrund der englischen Bezeichnung seiner einzelnen Phasen so genannt:

  • P für «Plan» oder planen
  • D für «Do», tun oder umsetzen
  • C für «Check» oder überprüfen, analysieren oder verifizieren
  • A für «Act» oder handeln, um Fehler oder Defekte zu beheben

Sie können in der Tat nur dann hochwertige Produkte herstellen, wenn die Produktionsleitung eine genaue Definition der Prozesse, eine kontinuierliches Monitoring und eine frühzeitige Reaktion auf Fehler beinhaltet.

Vorteile der Produktionsleitung für Unternehmen

Da es sich um einen Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung handelt, gibt es viele Vorteile mit grossem strategischem Wert für das Unternehmen. Darunter insbesondere:

  • Schnellere Reaktion auf Abweichungen vom eigentlichen Prozess
  • Optimaler Ressourceneinsatz
  • Nachhaltige Planung und Steuerung
  • Bessere Darstellung und Wahrnehmung von Optimierungspotenzialen und Ergebnissen
  • Bessere Einblicke in objektive/reale Zustände und Trends
  • Bessere Kommunikation im Team und mehr Selbstdisziplin
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Roger Wipfli

Chief Sales Officer (CSO)

Phone: +41 41 925 17 17
Email: roger.wipfli@dataunit.ch

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