August 12, 2022


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Produktionsprozess, was ist das, Phasen und Typologie

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Zu den Hauptaufgaben jedes Warenherstellers gehört der Produktionsprozess, durch den diese Waren hergestellt werden. Der Prozess bringt eine lange Liste durchzuführender Schritte und Aufgaben mit sich, die dem Kunden ein fertiges Produktangebot liefern.

Ein Produktionsprozess lässt sich in vielerlei Formen beschreiben, je nach Art und Komplexität des Produkts.

Dieser Artikel beschreibt in einfachen Worten, worin ein Produktionsprozess besteht und behandelt dann die häufigsten Typen.

Produktionsprozess einfach erklärt

Ein Produktionsprozess ist definiert als die Gesamtheit der Tätigkeiten, die in einem Unternehmen durchzuführen sind, um ein Produkt oder eine Dienstleistung anzubieten. Er umfasst alle Verfahren, mit denen eine Ressource, eine Idee oder ein Rohstoff in ein Endergebnis umgewandelt wird, das dem Konsumenten von einem Unternehmen angeboten wird.

Ein Beispiel für einen Produktionsprozess in einer Schuhfabrik wäre jede erforderliche Aufgabe, um die Rohmaterialien (Stoff, Leder, Kunststoff) in ein Endprodukt umzuwandeln, das in einem stationären oder virtuellen Kaufhaus platziert oder Zwischenhändlern angeboten werden kann, um es zu vermarkten.

Ziele des Produktionsprozesses

Ausser dem Erhalt eines fertigen Produkts, das auf dem Markt angeboten wird, hat der Produktionsprozess folgende Ziele:

  • Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verbessern
  • Mittel- und langfristige Kontinuität gewährleisten
  • Gewinne steigern
  • Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen befriedigen
  • Mehrwert für vorhandene Produkte erarbeiten
  • Produktkatalog des Unternehmens und Markt erneuern, wenn obsolete oder ausverkaufte Produkte gefunden werden

Phasen des Produktionsprozesses

Wenn es darum geht den Produktionsprozess eines Unternehmens zu definieren, wendet man sich im Allgemeinen seinen Phasen zu. Dies ist eine erste Annäherung an die Phasen des Prozesses in einem typischen Unternehmen.

1. Arbeitsplanung

Es ist offensichtlich, dass ein Produktionsprozess ein gewisses Mass an Planung erfordert, aufgrund der Komplexität des herzustellenden Produkts oder der zu erbringenden Dienstleistung und der Anzahl der beteiligten Personen.

In dieser Planungsphase werden mehrere Dinge festgelegt. Zum Beispiel welche Art von Produkten hergestellt wird, wie viel Rohmaterial erforderlich ist, wie viel es kosten wird und wie viel Arbeit erforderlich ist.

Dann wird ein Produktprototyp entworfen, um die Festlegung der nachfolgenden Phasen zu unterstützen und seine Ausführbarkeit einzuschätzen. Bewertet werden also Komplexität, Preis, benötigte Produktionszeit, der Bedarf an Material und Mitarbeitern usw.

Im Fall einer Dienstleistung werden andere Dinge definiert, wie etwa was angeboten wird und wo, wie, zu welchem Preis und in welchen Schritten die Dienstleistung erbracht wird usw.

2. Arbeitsablauf

Ein Arbeitsablauf wird definiert, indem die im Prozess zu befolgende Reihenfolge der Tätigkeiten von Anfang bis Ende festgelegt wird.

Für jede Phase des Arbeitsablaufs sind wiederum alle kleinen Teilaufgaben klar zu definieren.

Bei einem Produktionsprozess zur Herstellung von Schuhen, um bei diesem Beispiel zu bleiben, ist z. B. festzulegen, was zuerst gemacht wird (z. B. Leder zuschneiden).

Diese erste Phase muss wiederum klar definiert werden. Wer schneidet diese Stücke? Wo sind die Vorlagen? Welche Qualitätskontrolle ist durchzuführen? Wie werden die erstellten Stücke verbucht? Wird ein Bestellauftrag generiert?

Diese Phase ist entscheidend, um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen: Was ist die Produktivität dieses Prozesses? Eine Phase des Arbeitsablaufs, für die mehr Ressourcen benötigt wird, hat eine geringere Produktivität. Dies ist zu berücksichtigen, wenn es später darum geht, den Produktionsprozess zu verbessern.

3. Zeitplanung

Die Definition der Zeitplanung besteht darin, zu ermitteln und festzulegen, wie viel Zeit benötigt wird, um jede Phase des Arbeitsablaufs durchzuführen.

Die Definition dieser Zeitplanung ist entscheidend, um zu wissen, wie viel Zeit für jede Phase erforderlich ist, und entsprechende Ressourcen zuzuteilen.

4. Produktionsstart

Wenn die Phasen, der Arbeitsablauf und die erforderliche Zeitplanung definiert wurden, bleibt nur, den Prozess zu starten bzw. «den Startbefehl zu geben» um einen Begriff aus dem Industriesektor zu verwenden.

Hier zeigt sich dann wirklich, ob die vorherigen Phasen effektiv waren oder eine Anpassung der Planung erforderlich ist. Wurde beispielsweise die Stillstandzeit bestimmter Maschinen (um etwa eine Form zu wechseln oder eine Einstellung vorzunehmen) ausser Acht gelassen, so zeigt sich dies klar in dieser Phase.

Arten von Produktionsprozessen

Wie gesagt ist der Produktionsprozess eines Dienstleisters nicht derselbe wie der eines Industrie- oder Logistikunternehmens. Darum sollen abschliessend die Arten von Prozessen definiert werden.

Prozessbasierte Definition

Je nach ausgeführtem Prozess gibt es zwei Arten von Produktionsprozessen:

  • Direkte Produktion: dieser Prozess umfasst die Primär- und Sekundärproduktion. Die Primärproduktion ist eine Tätigkeit, bei der in der Produktion direkt etwas aus der Natur entnommen wird, wie z. B. in der Landwirtschaft oder dem Bergbau. Der sekundäre Prozess ist eine Tätigkeit, bei der in der Produktion, ein Mehrwert für ein vorhandenes Produkt erarbeitet wird, z. B. Holz für den Häuserbau, Stahl für den Brückenbau.
  • Indirekte Produktion: Tätigkeiten, bei denen durch die Produktion nur Ergebnisse anhand von Wissen oder Produkte in Form von Dienstleistungen erwirtschaftet werden. Zum Beispiel: Maschinenwartung, Gesundheitsdienstleistungen, Beratungsleistungen usw.

Ausgehend von den Merkmalen des Produktionsprozesses

Ausgehend von den Merkmalen des Produktionsprozesses gibt es vier Arten:

  • Extraxtiver Prozess: Tätigkeiten, bei denen durch die Produktion direkt etwas aus der Natur entnommen wird.
  • Herstellungsprozess: der Prozess, durch den ein Material in verschiedenartige Produkte umgewandelt wird.
  • Synthetischer Prozess: der Prozess, in dem mehrere Produktionsmaterialien kombiniert werden, um ein komplexeres Produkt zu gewinnen. Synthetische Verfahren werden auch oft Montageprozesse genannt.
  • Analytischer Prozess: Tätigkeiten, bei denen ein Produkt in der Produktion in Formen getrennt wird, die dem Original immer ähnlicher sind.

Ausgehend vom Produktionszeitraum

Ausgehend vom Produktionszeitraum gibt es zwei Arten von Prozessen:

  • Aussetzende Produktion: eine Produktion, die nicht ununterbrochen betrieben wird. Wird im Allgemeinen durch saisonale Schwankungen, Auftragslage und mehrere andere Faktoren beeinflusst.
  • Kontinuierliche Produktion: Produktion, in der mehrere Anlagen eingesetzt werden, um fortlaufend Produkte herzustellen. Das Produkt ist von der Art nur einiger weniger Typen und wird in grossen Mengen produziert, ohne Einfluss von Jahreszeit, Klima oder Dauer.

Alle Tätigkeiten und Merkmale klar zu definieren, ist entscheidend, um einen effizienten Produktionsprozess zu gewinnen. Kontaktieren Sie uns jederzeit, wenn Sie mehr Informationen darüber haben möchten, wie Sie mithilfe der Technologie von SAP Business One einen leistungsfähigen Produktionsprozess entwerfen können.

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Roger Wipfli

Chief Sales Officer (CSO)

Phone: +41 41 925 17 17
Email: roger.wipfli@dataunit.ch

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